Gruppenrallye (Student Teams Achievement Division STAD)

Robert Slavin (siehe unten) entwickelte die Methode STAD, die Wettbewerb als Motivationsfaktor und Stärkung des Teamgeistes nutzt. Nur der individuelle Lernzuwachs bestimmt den Gruppenerfolg.

 

Die fünf Komponenten der Gruppenrallye


Einführung: Die Lehrkraft gibt wichtige Grundinformationen zum Thema (meist als Lehrervortrag).
Gruppenarbeit: Möglichst heterogene Gruppen mit vier bis fünf Schülerinnen und Schülern bearbeiten Aufgaben und Anwendungen zum Thema. Diese Phase kann sich über zwei bis drei Stunden erstrecken. Ziel ist, dass alle Gruppenmitglieder einen möglichst hohen Verständnisgrad erreichen. Dazu ist es nötig, phasenweise auch individuell oder paarweise zu arbeiten, Ergebnisse zu vergleichen und Fragen in der Gruppe zu klären.
Leistungstest: Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten individuell die Prüfungsaufgaben.
Bewertung des individuellen Fortschritts: Die Lehrkraft stellt anhand der Testergebnisse den individuellen Lernzuwachs fest. Als Richtwert dient ein vor dem Start des Gruppenpuzzles individuell festgelegter Wert. Siehe unten
Bewertung der Gruppe: Aus dem individuellen Fortschritt der einzelnen Gruppenmitglieder wird der Erfolg der Gruppe ermittelt und die Siegergruppe bestimmt.

Basis- und Verbesserungswerte - ein Beispiel

 

Empfehlenswert ist es, für die Tests stets die gleiche Punktzahl zu vergeben, z. B. 30 Punkte.

Der erste Test dient zur Festlegung des Basiswertes. Alternativ kann aus mehreren vorhergehenden Tests ein Baiswert gebildet werden.

Es wird eine obere Grenze für Verbesserungswerte festgelegt, z. B. 10 Punkte. Bei fehlerfreien Arbeiten wird stets der maximale Verbesserungswert vergeben.

Ein mögliches Bewertungsblatt einer Gruppe:


Schüler 
Basiswert 
Testwert 
Verbesserungspkte 
Hans  
16 
23 
Maria 
18 
30 
10 
Tanja 
23 
30 
10 
Werner 
16 
27 
10 
Karin 
17 
17 
Josef 
21 
23 
Frank 
18 
17 

Maria und Werner haben den Maximalwert erreicht. Frank hat seinen Basiswert unterschritten, erhält aber keinen Punktabzug, sondern 0 Punkte.

Dieses Beispiel ist dem Artikel von G. Huber Kooperation von Lehrkräften: Kooperatives Lernen kooperativ lernen entnommen (siehe unten).

 

Vertiefende Literatur

 

G. Huber, Kooperation von Lehrkräften: Kooperatives Lernen kooperativ lernen(doc gezippt, 165kb)

Die Gruppenralley ist auf den S. 37ff und S.50/51 beschrieben.

 

Erläuterungen zu Modul 8 (doc gezippt, 45 kb)

 

Slavin, R. E.: Cooperative Learning. Theory, Research and Practice. Needham Heights/ MA 1990


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